
Das jagdliche Brauchtum bewahrt die ethischen und ästhetischen Grundwerte der Jagd.
Das jagdliche Brauchtum beschreibt die Verhaltensweisen und die Gepflogenheiten, die Jäger untereinander ausüben, hat eine lange Tradition und lässt sich bis in die Steinzeit zurück verfolgen. Natürlich haben sich die Bräuche auch entwickelt. Sie waren und sind von den einzelnen Epochen geprägt und damit nicht starr. Es liegt an den Jägern die Bräuche zu pflegen und sie lebendig zu halten. Sie stehen dem Jäger am besten zu Gesicht, wenn er sie sich in Sachverständlichkeit aneignet. Sie wirken abstoßend und aufgesetzt bei dem, der damit prahlt und sich als Jagdpapst aufspielt.
Jagdliches Brauchtum fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl der Jäger. Auch heute entwickelt sich das jagdliche Brauchtum weiter und wird den gegenwärtigen Bedingungen angepasst.
Das Jagdhorn
Das Jagdhornblasen gehört auch zum jagdlichen Brauchtum mit seinen Jagdsignalen. In Wald und Flur sind Jagdhornsignale weit zu hören und dienten der Verständigung z.B. bei Gesellschaftsjagden. Mit Hilfe dieser Signale wurden die Beteiligten praktisch durch die Jagd geführt. Sie regeln mit ihren Signalen die Jagd und gestalten viele Veranstaltungen der Jäger im jagdlichen und privaten Bereich.
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Waidgerechigkeit
Die Waidgerechtigkeit gehört auch zum jagdlichen Brauchtum. Der Begriff Waidgerechtigkeit ist nicht formal rechtlich definiert. Unter Waidgerechtigkeit versteht man das Handeln des Jägers nach geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen. Die Waidgerechtigkeit soll außerdem dem Schutz der Wildtiere und der Natur dienen.
Darüber hinaus heißt waidgerecht auch, die Fachkenntnisse der Jagd, über die Wildtiere und die Natur zu besitzen. Es soll moralische Verpflichtung sein, sich gegenüber den Wildtieren, der Natur und auch den Mitjägern so zu verhalten, wie es der Anstand verlangt.
Verschiedene Begriffe werden mit der Waidgerechtigkeit in Verbindung gebracht, wie z.B. das richtige Verhalten beim lebenden und am erlegten Wild, Jagdverhalten in der Winterzeit oder aber auch ein Nachsucheverhalten bei verletzten Wildtieren.
Grundsätzlich soll vor allem jedoch der Respekt und die Ehrerbietung vor dem Schöpfer, der Natur und den Wildtieren zum Ausdruck gebracht werden.